nestwärme Kinder- und Jugendhospiz

Vielen Dank an die VET-CONCEPT Community…

… für die tolle Spendenaktion! Gemeinsam schaffen wir Wohlfühlatmosphäre und Nestwärme für schwerkranke Kinder und ihre Familien. Auf dieser Seite bekommt ihr einen Einblick in das Projekt, welches ihr so großartig unterstützt. Außerdem könnt ihr ein Interview mit unserer Tanja lesen, die gerade ihren Collie Kelwitt zum therapeutischen Begleiter ausbildet, um später mit ihm im Kinderhospiz zu arbeiten.

Einladung

Auf unserer e-Learning Plattform careyoo haben wir zahlreiche Mikrolerneinheiten zum Thema Selbstfürsorge bereitgestellt. Wir laden euch ein, euch dort zu registrieren, um etwas für euch selbst zu tun. Unser Programm richtet sich natürlich in erster Linie an Menschen in herausfordernden Lebenssituationen, bietet aber einen großen Mehrwert für alle, die sich für Selbstfürsorge und Resilienz interessieren. Klickt einfach auf den Button und registriert euch für einen kostenfreien Zugang.

Das nestwärme Kinder- und Jugendhospiz in Trier strahlt wie ein Leuchtturm der Nähe und Geborgenheit für die ganze Region. Gemeinsam mit der Rehkids-Stiftung, vielen anderen großen und kleinen Unterstützenden wird es bald Wirklichkeit. Dank der tollen Spendenaktion von VET Concept und euch allen, sind wir unserem großen Ziel wieder einen Schritt näher gekommen.

Der Rohbau ist über die Rehkids-Stiftung gesichert, die Ausstattung wird jedoch ausschließlich über Spenden finanziert. Mit eurer Unterstützung schaffen wir einen Ort der Begegnung, Gemeinschaft sowie der Versorgung lebensverkürzend erkrankter Kinder.

Wir sind sprachlos über soviel Unterstützung und freuen uns, euch hier einen kleinen Einblick in den Fortschritt des Vorhabens zu geben.


Eure Spende macht den Unterschied

Eure Spende hilft dabei, aus leeren Räumen eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen, die den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familien gerecht wird. Dank eurer Unterstützung wird aus dem Kinder- und Jugendhospiz mehr als ein Ort der Pflege – gemeinsam schaffen wir einen Ort des Lachens und der Wärme. Hier können die jungen Gäste sie selbst sein und im Beisammensein schöne Erinnerungen erleben. Es wird ein Umfeld der Freude, der Kreativität und der Ruhe geschaffen, das Sicherheit und Herzlichkeit schenkt.

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Mehr Informationen

Unsere gemeinsame Leidenschaft

Wie ihr, lieben auch wir Tiere – besonders Hunde. Regelmäßig laufen durch unsere Büros bis zu sechs Vierbeiner und kuscheln, spielen und futtern sich von Schreibtisch zu Schreibtisch. Einer davon ist Kelwitt. Und über den gibt es Einiges zu erzählen.

Wir haben Tanja Krämer einige Fragen gestellt. Das komplette Interview zum Thema tiergestützte Intervention – hier für euch zum nachlesen. Viel Spaß!

Was bedeutet eigentlich tiergestützte Intervention?

Der Überbegriff Tiergestützte Intervention bezeichnet verschiedene Aktivitäten und Angebote in den Bereichen Pädagogik und Therapie, in denen Tiere eingebunden sind. Am Beispiel Hund lassen sich viele Einsatzmöglichkeiten aufzeigen.

In der tiergestützten Pädagogik werden Hunde in Schulen, Kindergärten, Heimen oder ähnlichen Institutionen von Fachkräften weitgehend für erzieherische Ziele und zur Förderung eingesetzt. In der tiergestützten Therapie werden beispielsweise Hunde in der Logopädie oder Ergotherapie eingesetzt und erfüllen dort verschiedene Zwecke und Ansätze als Unterstützer der therapeutischen Fachkräfte. Hingegen werden in der Tiergestützten Förderung die Hunde auch von Personen ohne pädagogischen oder therapeutischen Berufshintergrund zur Beobachtung oder im direkten Kontakt eingesetzt, um beispielsweise eine gemeinsame Challenge zu meistern. Typisch hierfür wären auch die Tierbeobachtungen bei Schulausflügen mit dem Förster. Tiergestützte Aktivitäten wie Besuchsdienste in Senioren- und Pflegeheimen oder Wanderungen fallen ebenfalls unter diese Kategorie.

Abschließend seien noch die ausgebildeten Berater und Coaches genannt, welche Tiergestütztes Coaching in der Arbeit mit ihren Klienten oder Gruppen einsetzen.

Was ist das Besondere an der tiergestützten Intervention und was kann man damit erreichen?

Hunde begegnen uns wertfrei, ehrlich und authentisch. Dadurch entwickelt sich zwischen Menschen und Hunden schnell eine unverfälschte Beziehung. Der Mensch fühlt sich vom Hund geschätzt und so angenommen wie er ist. Einige von vielen Zielen, die mit der tiergestützten Intervention verfolgt werden, sind die Förderung eines positiven Selbstwertgefühls und Selbstbildes, der Ausdauer und Konzentration, die Verbesserung des emotionalen Wohlbefindens, die Minderung sozialer Isolation und die Förderung von körperlichen, geistigen und sprachlichen Fähigkeiten.

Der Hund ist ein Eisbrecher und Türöffner in der Kommunikation.

Der Hund fungiert dabei als Brückenbauer oder Co-Therapeut, als Eisbrecher oder Türöffner in der Kommunikation und animiert den Menschen dazu sich leichter für Therapien, Hilfsmittel und Maßnahmen zu öffnen und zugänglicher zu werden. Selbst Schmerzen können im Kontakt mit dem Hund vermindert wahrgenommen und Heilungsprozesse wirksam unterstützten werden durch die Produktion und Ausschüttung von Endorphinen.

Erkläre uns bitte den Unterschied zwischen der tiergestützten Intervention und dem häufig verwendeten Begriff Therapiehund.

Der Therapiehund ist quasi eine Unterkategorie im Bereich der Tiergestützten Intervention.

„Therapiehund“ oder „Therapiebegleithund“ sind keine geschützten Begriffe, das bedeutet staatliche oder einheitliche Vorgaben zur Ausbildung gibt es nicht. Der Assistenzhund, der für Menschen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten beispielsweise als Blindenhund oder Diabetikerwarnhund ausgebildet wird und mit dem Menschen zusammenlebt, wird auch gerne mal mit dem Therapiehund verwechselt.

Was sind die Ausbildungsmeilensteine?

Im Groben würde ich sagen sind eine positive Verknüpfung zu Menschen und Gruppen eine Grundvoraussetzung. Der Hund sollte die Grundsignale wie Sitz, Platz etc. sicher beherrschen. Wichtig ist zudem das Erlernen von Warten können und Ruhe bewahren bzw. nach einer aufregenden Aktivität wieder zur Ruhe kommen zu können.

Außerdem sollte der Hund umweltsicher sein um sich souverän in seiner Umgebung bewegen zu können. Das wäre in Kelwitts Fall zusätzlich auch das Kennenlernen von Rollstühlen, Desinfektionsmittelgerüchen und diversen Geräuschen von medizinischen Geräten. Auch an ungelenke und plötzliche Bewegungen müssen die Hunde für den Umgang mit Kindern oder behinderten Menschen erst gewöhnt werden.

Kelwitt kommt aus einer Züchterfamilie mit Kindern und hat bereits mehrere kurze Treffen mit Kindern und Jugendlichen im kleineren Rahmen absolviert um sich an Kindergruppen zu gewöhnen und später gut mit ihnen interagieren zu können.

Darüber hinaus eignen sich das Erlernen von Tricks, Dog-Yoga und vieles mehr, um in den Angeboten kreativ im Kontakt mit den Kindern eingewoben zu werden. Wenn der Hund Freude an den Übungen hat, wird er sie auch gerne im Einsatz ausführen.

Am Allerwichtigsten ist, und das wird im Fokus auf die Anforderungen an den Hund weniger beachtet, dass der Mensch entsprechend ausgebildet ist. Dass er die Körpersprache und das Ausdrucksverhalten des Hundes lesen, und auch Stress-Signale erkennen kann. Sich mit dem Lernverhalten der Hunde auskennt und ihm bewusst ist welche Anforderungen bei der jeweiligen Zielgruppe auf das Hund-Mensch-Team zukommen.

Wie, wo und bei wem wird Kelwitt nach seiner Ausbildung eingesetzt?

Kelwitt wird voraussichtlich überwiegend für pädagogische Zwecke und tiergestütztes Coaching in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe und sozialen Institutionen eingesetzt werden. Dazu habe ich im Rahmen meiner Hundeschule das Angebot Hochwaldschnüffler-KIDS erarbeitet. Ferienfreizeitmodule wie Erlebniswanderungen, Geocaching oder Fotosafaris können zusätzlich gebucht werden, wenn wir bereits mit der Gruppe bekannt sind.

Im nestwärme Kinderhospiz wird Kelwitt nach Bedarf die Kinder im Einzelkontakt oder in der Gruppe besuchen, um sie spielerisch zu fördern, einen Spaziergang zu begleiten oder beim Vorlesen mit dabei sein. Allein die Anwesenheit des Hundes kann bereits positive Auswirkungen auf das erkrankte Kind haben.

Kelwitt ist jung und wird noch viel lernen. Im Team wird sich zeigen, wo seine Stärken und Schwächen liegen. Danach werde ich unsere Angebote ausrichten, damit Kelwitt sich im Einsatz sicher und wohl fühlt.

Warum ist Kelwitts Rasse gut für diese Ausbildung geeignet?

Ich möchte nicht behaupten, dass eine bestimmte Rassezugehörigkeit automatisch einen guten TGI-Begleithund ausmacht. Grundsätzliche Voraussetzungen für ein gutes Hund-Mensch-Team sind nicht nur eine gelungene Sozialisation und solide Erziehung des Hundes, sondern auch eine fundierte Ausbildung für Hund und Mensch.  Dennoch eignen sich menschenbezogene Gesellschafts- und Begleithunde oder Arbeitshunde, die für die Zusammenarbeit mit dem Menschen gezüchtet wurden, da sie von ihrem Wesen her eine günstige Veranlagung mitbringen. Deshalb sieht man häufig den Labrador, Golden Retriever, Australian Sheperd oder den Border Collie im Einsatz. Kelwitt ist ein Amerikanischer Collie. Diese Collies sind für ihr Einfühlungsvermögen und ihre Sensibilität bekannt und werden häufig im therapeutischen und pädagogischen Bereich eingesetzt.

Danke an Tanja und Kelwitt für den Einblick in eure wichtige Arbeit.

VIELEN DANK

Elisabeth Schuh

Gründerin und 2. Vorsitzende

Petra Moske

Gründerin und 1. Vorsitzende