Gelassen durch den Urlaub - so klappt's
Wer kennt das auch? Wochenlang freuen wir uns auf den langersehnten Urlaub, auf Entspannung, Ausschlafen und eine gute Portion Erholung. Und dann…läuft nichts wie geplant. Die Kinder quengeln, das Wetter ist schlecht, das Bett ist unbequem, die Preise zu hoch, die Laune im Keller. So haben wir uns das nicht vorgestellt.
Familienurlaub ist anders.
Seit ich Mutter bin, hat sich mein Urlaub verändert. Denn mein „Job“ als Mama nehme ich mit. (Das gleiche gilt natürlich für den Papa). Ausschlafen? Kannst du vergessen. In Ruhe ein Buch lesen? No way. Am Strand heißt es Sandburgen bauen statt Sonnenbaden. Statt den regionalen Köstlichkeiten gibt es Nudeln mit Tomatensoße, lange Autofahrten können zur Zerreißprobe werden.
Mein Kind tut sich besonders schwer mit Veränderungen und dem Wegfallen von Routinen. Im Urlaub erlebt es zudem besonders viele neue Eindrücke, ist schnell überstimuliert, was sich in schlechter Laune und Anhänglichkeit bemerkbar macht. Jede Familie hat da ihre eigenen Herausforderungen.
Im Besonderen gilt das natürlich für Eltern von Kindern mit Pflegebedarf. Hier fängt es schon bei der Planung vom Urlaub an. Viele Unterkünfte sind nicht barrierefrei. Lange Autofahrten oder Flüge kommen oft nicht in Frage. Es müssen deutlich mehr Faktoren berücksichtigt werden als bei Familien mit gesunden Kindern. Andere Gegebenheiten vor Ort und wegfallende Routinen können auch hier zur Herausforderung für Eltern und Kind werden.
Tipps: So kommen wir trotzdem gelassen durch den Urlaub
Damit wir den Urlaub trotzdem genießen können, gibt es ein paar Tipps, die wir euch zusammengestellt haben.
1. Gute Vorbereitung
Informiert euch vorab gut über den Urlaubsort. Was hat die Unterkunft zu bieten, was müsst ihr mitnehmen? Was kann man vor Ort besorgen? Welche Freizeitaktivitäten werden angeboten? Welche Alternativen gibt es für schlechtes Wetter? Welche Ausflugsziele sind barrierefrei? Gibt es Apotheken und Kliniken für den Notfall in der Nähe?
2. Horrorszenarien antizipieren
Flugverspätung, Stau, Dauerregen, Krankheit… Überlegt euch vorab, was alles schiefgehen könnte und legt euch schon mal passende Strategien bereit.
3. Routinen beibehalten
Nehmt euch ein Stück Alltag von Zuhause mit. Überlegt euch Routinen, die ihr im Urlaub beibehalten könnt. Zusätzlich können im Urlaub auch neue Routinen geschaffen werden. Das bringt Orientierung und Stabilität.
4. Andere Menschen mitnehmen
Fahrt mit befreundeten Familien weg oder nehmt Opa/Oma/Onkel/Tante oder andere liebe Menschen mit. So könnt ihr euch gegenseitig entlasten und alle bekommen auch ein bisschen Erholung.
5. Raum für Spontanität
Planen ist gut, zu viel Planen schränkt ein. Wenn wir zu konkrete Erwartungen haben, werden wir schnell enttäuscht. Lasst im Urlaub auch mal Dinge auf euch zukommen und versucht flexibel zu bleiben.
6. Kleine Übungen für den Alltag
Sucht euch vorab kurze Atemübungen, Entspannungsübungen oder Meditationsübungen raus, die ihr auch im Urlaub in den Alltag integrieren könnt.
Welche Herausforderungen habt ihr in eurem Familienurlaub und welche Strategien helfen euch dabei entspannt zu bleiben? Teilt eure Erfahrungen gerne in den Kommentaren!
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