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Happy Halloween – für alle?

zwei Kinder bemalen Kürbisse

Bald ist es wieder soweit. Am 31. Oktober, dem Abend vor Allerheiligen, feiern wir Halloween. Als ich selbst noch Kind war, war dieser Brauch noch nicht in Deutschland angekommen und in der Jugend hat er mich wenig interessiert. Heute, als Mama eines fünfjährigen Kindes, finde ich es ein schönes Fest für Familien. Abgesehen von viel zu viel Süßigkeiten kann man rund um Halloween viel gemeinsam mit den Kindern erleben und selbst aktiv werden.

Das kann wunderschön sein, vor allem wenn alle mitmachen können. Deshalb habe ich mich gefragt, ob Halloween eigentlich inklusiv ist oder wo wir vielleicht noch besser auf Teilhabe achten können.

Ist Halloween inklusiv?

Zunächst einmal glaube ich, dass Halloween viel Potenzial hat, die Teilhabe aller zu ermöglichen. Beim Kürbis schnitzen und gemeinsamen Basteln kann man Kinder mit Beeinträchtigungen super mit einbeziehen. Es gibt viele tolle Bastelanleitungen im Internet, die einfach und auch mit wenig Material (und somit wenig Geld) umzusetzen sind. Mit Kindern, die das Zuhause nicht gut verlassen können, kann man Kerzen anzünden, Deko basteln und Gruselgeschichten erzählen. Man kann sich auch etwas Besonderes zusammen kochen, wie zum Beispiel die Kürbis-Lachs -Lasagne aus unseren Gute nestwärme Gerichten. Oder natürlich ganz klassisch die Kürbissuppe, die sich auch gut sondieren lässt.

Auch bei den Verkleidungen geht es inklusiv. Vieles kann man selbst basteln, ohne viel Geld auszugeben. Viele Verkleidungen lassen sich auch gut mit Rollstühlen oder anderen Hilfsmitteln umsetzen.

Wo sind Hürden? Was sollten wir beachten?

Wichtig ist: nicht für alle Kinder ist jeder Brauch gut geeignet. Viel Lärm, Zucker und schrille Verkleidungen können zum Beispiel für neurodivergenten Kinder überfordernd sein. Man sollte deshalb auf die Bedürfnisse aller schauen und den Tag entsprechend gestalten.

Kinder (oder auch Eltern) im Rollstuhl könnten hingegen an nicht barrierefreien Hauseingängen scheitern, wenn sie für „Süßes oder Saures“ von Haus zu Haus ziehen. Als Eltern können wir natürlich mit darauf achten, dass wir Häuser aussuchen, zu den die Kinder barrierefrei zur Haustür gelangen. Wer ein Hauseingang mit Stufen bewohnt kann aber auch selbst darauf achten, ob und wie auch Menschen mit Behinderungen zu ihnen (oder zumindest zu den Süßigkeiten) gelangen können.

Ableistische Kostüme sind ein NoGo.

Einem Aspekt an Halloween dürften wir noch mehr Aufmerksamkeit schenken, wenn wir es mit der Inklusion ernst meinen. Es gibt immer wieder Kostüme die dazu dienen sollen, andere zu erschrecken oder zu ekeln, die aber zur Realität von anderen Menschen gehören. Dazu gehören zum Beispiel der Blindenstock, Narben oder ein Buckel. Auch amputierte Gliedmaßen oder Gesichtsverformungen darzustellen ist diskriminierend, denn es werden Körper stigmatisiert, weil sie nicht der Norm entsprechen. Dasselbe gilt Verkleidungen die auf psychische Erkrankungen wie Schizophrenie, oder ähnliches anspielen. Hier bedarf es noch mehr Sensibilität.


Was sind eure Erfahrungen an Halloween? Was macht ihr gerne, wo stoßt ihr an Grenzen und was würdet ihr euch vielleicht von anderen Wünschen? Schreibt uns in die Kommentare!

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