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An einem Regentag ist es doch eine grandiose Idee, ins Kino zu gehen! Gerne erinnere ich mich an Fines ersten Besuch dort. Als die Idee aufkam, war schnell klar, was wir anschauen wollten: Ostwind – der große Orkan. Denn die anderen vier Filme der Reihe hatten wir bereits bei gemeinsamen Familienfilmabenden angeschaut und für mehr als tauglich für uns alle befunden.

Die Kinder lieben Pferde

Unsere große Tochter mag Pferde und hat eine sehr besondere Beziehung zu Ihnen. Sie ist wöchentlich mit ihren geliebten Vierbeinern zusammen und war schon mehrfach in den Reiterferien auf ihrem Lieblingshof. Alex und ich lieben zumindest die Natur, in der die Pferde in den Filmen inszeniert sind. In Schillig, wo Ostwind in einem Film am Strand entlang reitet, waren wir schon einige Male während unserer Aufenthalte im Kinderhospiz in Wilhelmshaven. Das weite Wattenmeer hat eine faszinierende Wirkung auf uns. Auch Fine war schon dort in einem Beachbuggy unterwegs und hat mit uns am Strand gechillt. Und sie reitet ebenfalls gerne, ist sogar ein richtiger Profi auf dem Pferd. Bei unserem nestwärme Freudenmoment hatten wir sogar ein Pony im Garten!

Hier geht’s zum Blogbeitrag über unseren Freudenmoment

Das Pony beim nestwärme Freudemoment im Garten.

Und natürlich hat Fine auch mit uns allen Ostwind Filme angeschaut. Oder zumindest war sie dabei. Denn, wie viel Fine tatsächlich sieht, wissen wir nicht so genau. Wenn wir schon dabei sind, wissen wir auch nicht genau ob oder wieviel sie hört. Wir vermuten aber von allem ein bisschen und wir behandeln sie auch immer so, als ob. Daher ist klar, dass sie auch mit ins Kino kommen musste! Wir haben uns so sehr gefreut. Erst Recht darüber, dass Fine dann wirklich auch fit war. Denn einen Versuch hatten wir bereits gestartet und Karten reserviert. Leider bekam sie dann kurz vorher eine Fieberattacke, so dass ich mit der Großen alleine los musste, während Alex mit Fine zu Hause bleiben musste.  

Der zweite Anlauf gelingt

Irgendwann hat es dann doch geklappt. Und was soll ich sagen? Ich glaube, es hat ihr gut gefallen. Fine war total entspannt. Meine Bedenken, die vielen visuellen und auditiven Eindrücke könnten sie überfordern, eventuell sogar krampfauslösend wirken, waren grundlos. Im Gegenteil, sie schien es ganz gut zu finden. Ein bisschen am Popcorn lecken durfte natürlich auch nicht fehlen. Und ganz ehrlich: das Besondere am Kino ist ja nicht nur der Film, sondern das ganze Feeling. Karten holen, sich einen riesigen Eimer duftendes Popcorn besorgen, die Lichter, Vibrationen der Lautsprecher und das alles. Genau dieses Feeling ist es, welches wir Fine nicht vorenthalten wollten. Natürlich ist es komplizierter, Fine mitzunehmen. Auch die Platzwahl für Rollstuhlfahrer:nnen ist begrenzt (was für Entscheidungsmuffel wie mich schon fast toll ist!!!). Und es ist auch unvorhersehbarer. Aber es war jede Sorge, jeden Gedanken und jede körperliche Mühe wert. Ich kann nicht sagen, wieviel sie wahrgenommen hat und auch nicht, wie schön sie es fand. Ich weiß aber und vertraue darauf, dass Fine sich bemerkbar macht, wenn sie etwas nicht gut findet. Und ins Kino möchte sie sicher nochmal. Wenn nicht wegen ihrer selbst, dann zumindest, weil sie mit ihrer zufriedenen, mit Popcorn vollgestopften Familie wieder nach Haus erfahren durfte. 

Die Werbung für den nächsten 007 fand Fine auch klasse, wie ihr hier seht. 😉 

Welche Familienausflüge macht ihr gerne gemeinsam? Welche Herauforderungen kennt ihr dabei aufgrund der Behinderung oder Erkrankung eures Kindes? Und wie geht ihr damit um? Schreibt uns gerne in den Kommentaren!

Liebe Grüße, eure Anke

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