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Meine Familie, ich und unser inklusives Leben.

Familoie mit Kind im Rollstuhl und Alpakas

Hallo ihr Lieben!  

Ich freue mich, dass du rein liest, denn heute geht es um eine echte Herzensangelegenheit der nestwärme: die Freudenmomente. Diese haben zum Ziel, vor allem Familien mit beeinträchtigten Kindern eine Freude zu bereiten. Aber, ganz nebenbei und doch so wichtig, bereiten sie auch den ehrenamtlichen Teams Freude, die diese Freudenmomente organisieren, vorbereiten und letztendlich begleiten.  


Kurzfristiges Engagement mit großer Wirkung 

Viele Menschen möchten sich gerne ehrenamtlich engagieren, ohne sich unbedingt über Jahre damit zu binden. Da kommt dieses Projekt gerade recht, denn: Freiwillige dürfen sich einbringen, wie sie möchten. Interessenorientiert, zeitlich begrenzt, überschaubar und doch so wertvoll! Wer backen mag, kann einen Kuchen backen. Wer Gitarre spielen kann, bietet es einfach an. Wer seinen Garten zur Verfügung stellen möchte…. du weißt schon. Oder wer ein Pony hat – fast alle Kinder lieben reiten! Spaß beiseite, aber so ähnlich ist unser Freudenmoment tatsächlich abgelaufen. 


Ein Streichelzoo im eigenen Garten 

Fine ist sehr eingeschränkt, ihre Wahrnehmung wirkt stark reduziert. Aber fühlen kann sie, da sind wir uns sicher. Daher haben wir das Thema „Streichelzoo“ ausgesucht, als wir uns easy peasy bei den Freundenmomenten angemeldet haben. Innerhalb ein paar Tagen kam ein Anruf von Natalie, einer Organisatorin der Freudenmomente, die mit mir verschiedene Details, Wünsche und Möglichkeiten abgesprochen hat. Und eine weitere Woche später der Hammer: „wie wäre es mit Ponyreiten in eurem Garten?“ Waaas??? Die Vorfreude war riesig und wir überlegten, dass unsere Mädels ein paar Freund:innen einladen dürften (da das in der Corona Zeit war, leider viiiel eingeschränkter, als für uns gewöhnlich…), um die Freude zu teilen. Hinzu kamen nämlich noch unsere kleine Katze Kabi, zwei Kaninchen und zwei Alpakas! In unserem Garten! Wir durften sie mit dem eigens dafür vorgesehenen Kraftfutter füttern und sie durch den Garten führen, streicheln… Als das weiße Pony im Sonnenschein unseren Garten betrat, musste ich für einen kurzen Moment an ein Einhorn denken – es war wirklich unfassbar schön. Wie im Traum.  

Kind auf Pferd wird durch Garten geführt

Unvergessene Momente, die nachhallen 

Alles in allem war es ein unvergesslicher Tag. Und das nicht nur der Tiere wegen, sondern der lieben Menschen, die ihre Tiere zur Verfügung gestellt und sie sogar hierhergebracht haben. Die den Kontakt zu den Kindern (und den nicht weniger interessierten Erwachsenen) so toll begleitet haben. Die Organisator:innen, die sich vorher um Getränke gekümmert, Muffins gebacken und Bastelsachen vorbereitet haben. Das ganze fotografisch festgehalten haben, damit wir Erinnerungen für die Ewigkeit haben. So dass Alex und ich vor und nach der Aktion einfach hier standen und sage und schreibe NICHTS zu tun hatten. Einfach nur den Freudenmoment genießen, an den wir auch jetzt noch gerne zurückdenken und der uns jedes Mal aufs Neue ein Lächeln ins Gesicht zaubert, auch noch mehr als zwei Jahre danach. 


Begegnungen die bleiben 

Und auch in anderer Hinsicht war dies ein wegweisender Tag – im wahrsten Sinne. Als bis dato ausgesprochene Nichtsportlerin habe ich mich beim Anstoßen zum Abschluss des Freundenmoments mit anderen lieben Menschen für den Silvesterlauf Trier im gleichen Jahr verabredet. Das hieß so viel wie: ich musste in drei Monaten fit für einen 5-Kilometer-Lauf werden. Was schließlich daraus wurde, erzähle ich gerne in einem weiteren Beitrag. 

Herzlich 
Anke 

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