Wir trauern um Dr. Richard Auernheimer.
Dr. Richard Auernheimer war nestwärme 25 Jahre lang, seit der Gründung 1999 bis heute ein lebenskluger Wegbegleiter. Bis zu seiner Pensionierung 2007 stand er uns als Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen und insbesondere als rheinland-pfälzischer Landesbeauftragter für Menschen mit Behinderungen zur Seite beim Aufbau unserer Kinderhospizbewegung. Mit seiner politischen Erfahrung als leidenschaftlicher Sozialplaner und seiner klugen Weitsicht als promovierter Philosoph war er immer offen für die vielen innovativen Schritte beim Ausbau unseres nestwärme Familienunterstützungsnetzwerks, das er immer liebevoll das „Nestwärme-Modell“ nannte.
Als Beiratsmitglied war er uns seit der Gründung ein konstruktiver Ratgeber. Die vielen intensiven Gespräche mit ihm haben uns Mut gemacht, haben uns gestärkt, wenn Rückschläge kamen, haben die Hoffnung genährt, dass der Einsatz für eine solidarische Gesellschaft mit Vielfalt und Teilhabe keine Utopie bleibt, wenn sich nur ausreichend Menschen mit einem offenen Herzen dafür stark machen. Er war ein Visionär, den die Schranken der Bürokratie nicht aufhalten konnten. Mit seiner menschenfreundlichen Persönlichkeit wurden sie zu Orientierungshilfen auf neuen Pfaden. Waren die Hürden zu groß, half uns sein zugewandter, stets auf Lösungen gerichteter Blick manchen Umweg zu finden, der dann doch zum Ziel führte.
Seit vielen Jahren hat er uns unermüdlich angetrieben,ermutigt und darin bestärkt ein Buch zu schreiben – ein nestwärme Buch zu schreiben. Bei den letzten Treffen in Trier und in Badenheim unter dem Maulbeerbaum in seinem kunstvollen Dreiseithof hat er als Mitautor an diesem Buch mitgewirkt. Es bleibt uns nun ein ihn ehrendes Vermächtnis, seinen Wunsch fortsetzen.
Wir werden Richard Auernheimer sehr vermissen. Sein großartiges Engagement lässt uns unendlich dankbar sein für alles gemeinsam Erlebte. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden. Ihnen wünschen wir die Kraft für den Abschied, verbunden mit der Hoffnung, nach der Trauer in das Glück zu finden, diesen Menschen in ihrer Mitte gehabt zu haben.