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Worauf bist du stolz?

Mädchen ohne Arme hält gabel mit Essen vor sich und lacht

Hallo und schön, dass du da bist. Heute möchte ich dich einladen, auf das zu schauen, worauf du stolz bist. Denn das tun wir doch ehrlich gesagt viel zu selten.

Bestimmt kennst du das auch. Manchmal hat man einfach das Gefühl, dass nichts gelingen mag. Alle anderen sind besser, schöner, talentierter. Das macht traurig, wütend, neidisch und ist total demotivierend.

Soziale Vergleiche mit anderen stehen oft an der Tagesordnung. Wir sind leider immer noch gesellschaftlich so geprägt, den Fokus auf unsere Defizite zu legen. Wir nehmen vor allem wahr, was wir nicht gut können, was andere besser machen, wo unsere Schwächen liegen. Das was wir gut können, unsere Talente und Begabungen, sehen wir hingegen oft gar nicht oder nehmen sie als selbstverständlich hin.

Vielleicht kennst das auch von deinen Familienmitgliedern? Schon Kinder vergleichen sich mit anderen und haben machmal den Eindruck, nicht gut genug zu sein. Das Gefühl der „Unzulänglichkeit“ kennen besonders auch Kinder, die mit einer Beeinträchtigung leben.


Das ist nicht nur schade, sondern auch ungesund.

Denn wenn wir nicht an uns selbst glauben und uns unserer Stärken nicht bewusst sind, dann beeinflusst das auch unser Handeln. Wer sich nichts zutraut, scheut Herausforderungen, vergräbt sich bei Rückschlägen, traut sich weniger, etwas Neues auszuprobieren und verharrt oft in Unzufriedenheit. Auf Dauer kann das krankmachen. Was uns dann fehlt, heißt in der Fachsprache Selbstwirksamkeitsüberzeugung: Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Der Glaube, aus eigener Kraft etwas bewirken zu können. Das Bewusstsein für eigen Stärken und Kompetenzen.

Babys und Kleinkinder haben eine sehr hohe Selbstwirksamkeitsüberzeugung, sonst würden sie z. B. niemals laufen lernen. Leider verlieren Menschen diese oft im Laufe des Lebens.

Doch wie kommen wir zu mehr Selbstwirksamkeitsüberzeugung?

Es gibt viele Übungen und Methoden, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu stärken. Eine davon stellen wir euch heute vor. Sie eignet sich wunderbar, sie alleine, mit den Kindern oder der ganzen Familie durchzuführen: Die Schatzkiste

Jede Person sucht sich ein Gefäß aus, ein großes Glas mit Deckel, eine Dose oder eine Kiste. Jeden Abend, zum Beispiel nach dem Abendessen, schreibst du und/oder dein Kind etwas auf einen Zettel, worauf ihr heute stolz seid. Etwas was ihr gemacht oder gesagt habt. Sammelt die Zettel jeweils in eurem Gefäß. Dann definiert ihr einen Zeitraum, beispielweise einen Monat oder drei Monate. Nach dem Zeitraum öffnet ihr eure Zettel und lest euch die Schätze vor, jeder für sich oder euch gegenseitig.

Stolz ist ein Gefühl, dass du annehmen und feiern darfst – genau wie dein Kind. Diese Schatzkiste kann helfen, die Selbstwirksamkeitsüberzeugung und den Selbstwert zu erhöhen. Sie wirft den Fokus auf deine Stärken, deine Talente, deinen Mut. Dabei bleibst du ganz bei dir, ohne Blick auf die anderen.

Probiere es aus. Und wenn du magst, erzähl uns wie es dir oder euch damit ergangen ist. Schreib uns dazu einfach eine Mail an: blog@nestwaerme.org


Du willst mehr?

Selbstwirksamkeit ist eine wichtige Säule für die individuelle Resilienz, also dein seelisches Immunsystem. Dieses hilft dir, Stress zu reduzieren und Krisen und Herausforderungen bewältigen zu können, ohne davon krank zu werden.

Du möchtest mehr über Resilienz erfahren? Du hast Lust auf weitere Übungen und Methoden, um dich zu stärken? Dann schau mal in unser Resilienz-Training rein. Oder melde dich auf Careyoo an, unserer Plattform für mehr Selbstfürsorge.

Bis bald und viel Spaß mit deiner Schatzkiste!

Eure Sarah

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